deutsche Leichtathletin (Kugelstoßen); startete für die DDR; Olympiazweite 1964 und EM-Zweite 1962; mehrf. DDR-Meisterin
* 24. Januar 1939 Pillau/Ostpreußen
† 5. Januar 2023 Börgerende
Laufbahn
Renate Garisch ist eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Kugelstosserinnen. Mehrmals verbesserte sie in den Jahren 1961 und 1962 den deutschen Rekord, zuletzt am 27. Mai 1962 in Leipzig auf 17,34 Meter und dann noch am 22. Juli 1962 beim Frauen-Länderkampf Ostdeutschland gegen Jugoslawien in Potsdam auf die Weite von 17,47 Meter, mit der sie ihre Position als Zweite der Weltrangliste hinter der Russin Tamara Press festigte. Auf diesen Platz war sie bereits 1961 vorgestoßen, als sie Mitte des Sommers in Berlin mit 17,18 Meter einen neuen deutschen Rekord aufstellte, nachdem sie schon im Frühjahr zuvor in Hamburg die deutsche Bestleistung der Olympiazweiten Johanna Lüttge (Leipzig) um einen Zentimeter überboten hatte. Immer noch sind Renate Garisch und Tamara Press die beiden einzigen Kugelstosserinnen, die schon die 17-Meter-Marke übertroffen haben. Den Weltrekord hält Tamara mit 18,55 Meter, die sie 1962 bereits zweimal erzielt hat.
Renate Garisch ist am 24. Januar 1939 in Ostpreussen geboren. Ihr Weg in den Kugelstossring war - wie bei so vielen Weltklasseathleten - durchaus nicht schnurgerade. Zunächst hütete sie in Sassnitz das Tor der Kreisliga-Handballelf von Empor, ...